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Mallorca - Tag 5

  • Autorenbild: Susanne Reibe
    Susanne Reibe
  • 2. Nov. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Um 8.00 Uhr stehe ich auf. Die Nacht war wieder kurz. Ich bin müde und packe meinen Koffer. Um 9.00 Uhr checke ich aus. Auf das Frühstück im Hotel verzichte ich. Nachdem ich meine Sachen ins Auto verstaut habe, fahre ich zur Cala Son Moll. Hier gibt es sicher wieder ein Café, in dem ich frühstücken kann. Schnell habe ich eines gefunden. Das Frühstück ist sehr lecker. Dann noch einen Cappuccino und der Morgen ist gerettet. Ich sitze direkt an der Mole zum Meer. Die Wellen rauschen wieder an die Felsen. Es ist nicht so heftig wie gestern, aber immer noch manchmal kraftvoll. Neben mir auf der Steinmole klettern zwei kleine Geckos! Sie sonnen sich. Mich faszinieren diese kleinen flinken Tiere.



Nach dem Frühstück setze ich mich in mein Auto und fahre Richtung Cala Mesquida. Es soll dort riesige Dünen geben. Nach kurzer Fahrt habe ich sie gefunden, allerdings sind es normale Dünen. Eventuell bin ich auch durch unsere Nordseedünen verwöhnt.

Auf dem Weg hierher habe ich einen hohen Turm gesehen. Da fahre ich hin.


Es ist in Capdepera. Ein Dorf mit steilen, engen Gassen. Ich parke mein Auto und steige zu Fuß den Weg zur Burg hinauf.


An den Häuserwänden entdecke ich immer wieder kleine Skulpturen. Es ist richtig spannend, wenn man mal nach oben schaut.



Die Burg ist beeindruckend. Es gibt die Möglichkeit, eine Besichtigung zu machen.

Da ich nachher aber noch zu den Drachenhöhlen weiter will, schaue ich mir die Burg nur von außen an.

Nicht nur die Burg ist faszinierend, auch die Aussicht von hier oben über die Straßen und Dörfer unter uns ist wunderschön.

Es ist kurz vor 12.00 Uhr. Ich gehe zu meinem Auto zurück. Jetzt muss ich mich aber auf den Weg zur Drachenhöhle machen.



Der Weg ist doch etwas länger und so komme ich leider ein paar Minuten zu spät an. Jetzt muss 90 Minuten auf die nächste Führung warten. Man hat die Möglichkeit im Schatten zu warten, aber auch die Außenanlagen der Drachenhöhle sind sehr schön. Ich sehe mich ein wenig in der großen Parkanlage um, aber nach einiger Zeit muss ich zurück in den Schatten. Es sind schon wieder 35°C!



Um 14.00 Uhr geht es rein in die Drachenhöhle! Es ist kühl und leicht feucht, aber total angenehm! Unsere riesige Gruppe geht im Gänsemarsch auf den vorgegebenen Wegen. Die Stalaktiten und Stalagmiten sind mit indirektem Licht beleuchtet. Teilweise sind kleine Seen dazwischen. Es sieht wirklich toll aus.







Fast am Ende der Führung kommen wir zu einem größeren See. Dort sind terrassenförmig viele Bänke aufgebaut. Nachdem wir alle platzgenommen haben, folgt ein 10-minütiges Konzert. Beleuchtete gondelähnliche Boote gleiten langsam über das Wasser. Die Boote sind mit Musikern besetzt, die mit Violinen und Celli klassische Musik spielen. Es ist einfach nur schön!



Danach kann man sich mit dem Boot über den See fahren lassen. Darauf verzichte ich, denn ich habe ja noch einiges vor. Als ich wieder aus der Höhle rauskomme, knallt mir die Wärme entgegen. Es ist heute wohl der heißeste Tag des Jahres, bis jetzt. 37°C! Ich steige in mein Auto und mache die Klimaanlage an. Das tut gut!


Mein nächster Stopp soll eine Perlenfabrik in Manacor sein. Der Navi bringt mich zu einem riesigen Fabrikgebäude. Das ist mir heute doch zu viel. Ich verzichte und fahre weiter zu meinem nächsten Hotel. 45 Minuten soll die Fahrt dauern.


Mein Ziel ist das Kloster Santuari Cura. Es liegt ganz oben auf einem Berg. Die letzten 5 km haben es in sich. Es sind wieder so steile Serpentinen, wie zum Cap Formentor. Als ich einmal zur Seite schaue, verschlägt es mit fast den Atem. Ich bin schon sehr hoch und kann über die ganze Insel schauen! Ich bin völlig überwältigt, so schön ist es! Mir kommen fast die Tränen. Das ist genau das, was ich nach den letzten Tagen brauche! Ich bin auf 534 m Höhe. Meine Ohren knacken. Diese Aussicht! Ich kann es nicht glauben! Die ganze Insel liegt mir zu Füssen!



Vor dem Kloster ist ein großer Parkplatz. Ich lasse erstmal meine Koffer im Auto, um mich umzuschauen. Die Rezeption ist scheinbar noch nicht besetzt. Ich gehe zum Restaurant und frage einen Kellner, wann wieder jemand da ist. Er ruft kurz jemanden an und sagt mir, ich soll schon mal hingehen.

Die Tür ist noch zu. Aber was ist das? Da sitzt doch jemand drin! Ich gehe hinein. Die Rezeptionistin hat schon auf mich gewartet, und sich gewundert, warum ich nicht reingekommen bin. Sie erklärt mir alles und gibt mir die Zimmerschlüssel. Das Zimmer ist im ersten Stock. Ich hole meinen Koffer und die Tasche und gehe zum Gebäude. Es gibt nur 30 Zimmer hier und es ist total still! Ich öffne die Tür. Eine leichte Kühle kommt mir entgegen. Das Zimmer ist superschön! Es hat 3 Fenster, die so angeordnet sind, dass der Wind durch das Zimmer weht. Das ist richtig angenehm! In der Mitte steht ein großes Kingsize Bett. Es gibt einen Schrank, einen Schreibtisch mit Flachbildfernseher und einen Ventilator! Das Badezimmer ist auch fast neu!


Das ist wie im Paradies! Am liebsten würde ich die ganze restliche Zeit meines Urlaubs hier verbringen! Was auch noch sehr gut ist, es gehört zu den günstigsten Unterbringungen in meinem Urlaub. Als ich die Tagesdecke vom Bett nehme, sehe ich endlich mal frische Bettwäsche! Bei den anderen Zimmern hatte ich das Gefühl, es war nicht neu bezogen. Ich ruh mich erstmal etwas aus, denn inzwischen ist es 18.00 Uhr. Nach dem Abendessen werde ich mir den Sonnenuntergang anschauen. Ach ja, eine Minibar habe ich auch! (Mit blauer Beleuchtung!) Ich habe zwar nichts, was ich reinstellen könnte, aber zu wissen, dass ich es könnte, ist auch schon super!



Okay, mit dem Sonnenuntergang hat es nicht so richtig geklappt, weil zu viele Wolken da waren, aber das Abendessen war sehr lecker. Es ist 21.30 Uhr. Ich gehe wieder auf mein Zimmer und mache es mir bequem. Der Wind ist langsam stärker geworden. Ich schließe die Fensterläden zur Windseite hin. Plötzlich entdecke ich einen kleinen Gecko an der Zimmerdecke. Ich hole mir einen Stuhl, um dichter an ihn ranzukommen. Aber er sitzt über dem Kleiderschrank, deshalb ist es zu weit weg. Wahrscheinlich hat er Schutz gesucht, weil es draußen jetzt richtig stürmt. Ich habe das eine Fenster auf. Wenn er will, kann er da raus. Ich schalte noch ein wenig den Fernseher an.


Es ist inzwischen 0.30 Uhr. Es weht wie verrückt draußen. Mir fällt ein, dass ich mein Auto vorhin unter eine Baumgruppe gestellt habe! Wenn der Wind noch stärker wird, könnte so ein Baum schnell mal kippen! Ich ziehe mir schnell nochmal was über, mache die Taschenlampe an meinem Handy an und gehe zu meinem kleinen Flitzer. Der Vollmond steht am Himmel! Der Wind pfeift mir um die Ohren. Zum Glück sind noch andere Leute unterwegs, sonst wäre es ganz schön unheimlich. An der Mauer ist noch ein Parkplatz frei. Daneben steht auch ein Baum. Der würde, wenn er fällt, aber zur anderen Seite fallen. So, alles wieder zu, „Dann schlaf gut, mein Kleiner!“ Ich gehe wieder zurück in mein Schlafgemach und schwupp wieder ab ins Bett. Der Gecko wandert an der Decke umher. Ich versuche noch einmal, ihn zu fangen, aber er springt! Beim ersten Mal habe ich gedacht, er wäre runtergefallen. Dann habe ich ihn aber wieder oben gesehen. Er ist einfach gehüpft. „Okay, Gecko, dann schlaf gut und wenn du willst, weißt du ja, wo es rausgeht!“

Ich mache das Licht aus. Man, ist das dunkel hier! Daran muss man sich auch erstmal gewöhnen! Vom Wind wehen die Gardinen immer und schleifen über den Boden. Aber all das ist besser als die letzten Nächte! Und es ist angenehm kühl hier drin, weil die Sonne auf der anderen Seite des Hauses vorbeizieht! Es ist jetzt schon 2.00 Uhr! Nun aber die Augen zu und schlafen!




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